IVV Serbien

IVV zum ersten Mal in Serbien
Tourtagebuch Rumänien-Serbien IVV Europa-Cup Fahrt

Um 20 Uhr 25 (mit 4 Stunden Verlust durch Wartezeiten an Fähre und Grenze) haben wir unser Berghotel über Uzice erreicht und beschlossen bei einem netten Empfang mit Brot, Salz und Sliwowitz und gemeinsamem Abendessen den anstrengenden Tag.

31.05. 2011 / Tag 7

IVV SerbienUm 9 Uhr fuhren wir mit unseren beiden Guides Ivan und Dejan in die schöne Berggegend des Zlatibor zum Wandern. Hier in Serbien gibt es ja noch keine IVV Wanderwege, wie in anderen Ländern, von daher ist diese Reise auch Pionierarbeit. Wir stellten die Autos ab und wanderten bergauf bis wir in etwa 1250 Metern unseren „Höhepunkt“ hatten und ein Gruppenfoto machten. Weiter hoch gingen wir nicht mehr, da sich der Himmel bereits zu zog und es nach Gewitter aussah. Dieses kam dann auch, aber zum Glück net über uns, sondern ein Tal weiter. Wir konnten es auf unserem Rückweg schön beobachten. Und damit war dann auch meine alte Bauernregel hinfällig, das es vor zwölf keine Gewitter hat…
In dieser Gegend gibt es auch noch alte Bauernhäuser, die zum Teil auch noch bewohnt sind. Mehr davon bekamen wir in einem Museumsdorf zu sehen, das wir besichtigten. Zuerst stärkten wir uns mit leckerem Rinderschinken und Bier, und dann bekamen wir einen Überblick über das Leben der Bauern in früherer Zeit. Ganz wichtig war auch der Postbesuch, um einen Erinnerungsstempel sowie Ansichtskarten und Briefmarken zu erstehen. Wieder zurück, gab es dann eine Premiere: Die Erteilung des ersten serbischen IVV-Stempels. Hildegard war die Glückliche, die ihn als erste in ihr Europa-Cup Stempelheft bekam. Außerdem konnte Dieter als neues Mitglied der Koalas begrüßt werden, und auch unsere Guides werden künftig die Koala Wanderers in Serbien vertreten.

01.06. 2011 / Tag 8

IVV SerbienHeute war bereits um 8 Uhr Abfahrt zum Wandern, da erneut Gewitter angesagt waren. Unser heutiges Ziel war der Tara-Nationalpark. Hier war vor 20 Jahren noch militärischen Sperrgebiet und heute eine wunderschöne Wanderlandschaft. Schon kurz nach dem Start hatten wir eine erste „Kontrollstelle“, ein Holzhaus, in dem es diverse Sachen zu kaufen und zu bestaunen gab, und wir mit Schnäpsle, Pins und Postkarten versorgt wurden. Die zweite Rast machten wir in einem Laden innerhalb einer kleinen Ansammlung von Häusern, wo es Bier und Knabberzeugs zu kaufen gab und Elisabeth einen ausgab auf den Geburtstag ihrer Tochter. An dieser Rast organisierten unsere Führer auch ein „Taxi“, das sie zurück zum Ausgangspunkt brachte um die Busse zu holen. Wir gingen indes weiter. Nur zurückgehen hätte ungünstig werden können, da die Gewitterwolken hinter uns nur darauf lauerten… Ja und dann erlebten wir nochmals echtes Landleben, wie eine Bäuerin und (vermutlich) ihre Mutter von Hand das Feld bestellten und Kartoffeln ernteten. Den Abschluss dieser Wandertour bildete ein Abstecher zu einer Burgruine, aus der Zeit, als noch gegen die Osmanen gekämpft wurde. Ein klein wenig Kletterei wurde mit einer phantastischen Aussicht belohnt. Schon waren auch die Busse wieder da, und wir fuhren den Weg, den wir gewandert waren, wieder zurück. So gut der auch zu Fuß begehbar war, so eine schlimme Buckelpiste war das zum Fahren. Aber eigentlich sollten Autos auch nix im Wald und Feld zu suchen haben…

Ja und wieder am Ausgangspunkt angelangt, is dann der Gewitterschauer losgegangen, so dass wir einen idealen Zeitpunkt für eine Kaffeepause hatten, und ich die Gelegenheit, in diesem Berghotel noch mal 2 Tage nachtragen konnte für euch.

IVV SerbienWeiter ging es nun zu einem anderen Hotel, das Papa Koala sich noch angucken wollte, für künftige Aufenthalte in dieser Gegend. Der Komplex nennt sich „Holzstadt“, und wurde von einem einheimischen Regisseur gegründet. Angefangen mit ein paar Häusern, entwickelte es sich zu einem richtigen kleinen Dorf. Sogar Johnny Depp war schon zum Drehen hier und nun kann man auch in diesen Häusern übernachten.

Ein letztes Mal Abendessen, und schon ging auch unser Aufenthalt im Hotel Slatiborska oberhalb von Uzice dem Ende entgegen…

Ralph Spengler